07. November 2022
Noch mehr Glasfaser für Döbeln
Die Deutsche Telekom hat ihrerseits mit dem Ausbau des Glasfasernetzes in Döbeln begonnen. Bis Ende 2023 sollen rund 4.400 Haushalte mit einem schnellen Internet-anschluss versorgt werden. Im Bereich Muldeinsel, in Döbeln Ost sowie im sogenannten Gründerzeitviertel um die Schillerstraße werden insgesamt 13 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und
16 Verteilerkästen errichtet.
Beeinträchtigungen im öffentlichen Verkehrsraum soll es durch die Baumaßnahmen kaum geben. Bereits liegende Leerrohre sollen mitverwendet werden. Bei asphaltierten Straßen kommt bevorzugt das sogenannte Trenching-Verfahren zum Einsatz. Dabei wird ein knapp 12 Zentimeter breiter Schnitt in den Fahrbahnrand gesägt, in dem anschließend das Leerrohr verlegt werden kann.
„Das Verfahren ist schneller, weniger aufwendig und kostengünstiger als der klassische Tiefbau.
Die Fahrbahn kann trotzdem genutzt werden“, informierte Daniel Bergert, Geschäftsführer der Bergert Gruppe, die für die Hoch- und Tiefbauarbeiten zuständig ist. Bei knapp 40 Prozent der Straßen, in denen im Zuge des nun begonnenen Ausbauprojektes Glasfaser verlegt wird, könne dieses Verfahren angewandt werden. In allen anderen Fällen sei der klassische Tiefbau mit offenem Graben notwendig. Vollsperrungen soll es so gut wie keine geben. Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit der Stadt sowie den jeweiligen Anwohnern.
Für die Hausanschlüsse ist die Genehmigung der Grundstückseigentümer erforderlich. Mit diesen wird auch der Verlauf der Kabel auf dem Grundstück abgestimmt. Im Zuge der aktuellen Baumaßnahme ist der Hausanschluss für die Grundstücksbesitzer kostenfrei. Mit dem Verlegen des Anschlusses müsse noch kein Vertrag mit der Telekom abgeschlossen werden. Dies könne auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Außerhalb des Projektes belaufen sich die Kosten für einen Glasfaser-Hausanschluss auf rund 800 Euro.
„Das Internet ist mittlerweile zu einem harten Standortfaktor geworden, so wie Wasser, Gas, Strom. Viele entscheiden sich bei der Wahl des Wohnortes auch nach der Verfügbarkeit des Internets. Auch für Unternehmen ist das ein entscheidendes Kriterium“, äußerte sich Döbelns Oberbürgermeister Sven Liebhauser zum Projektstart.
Neben der Deutschen Telekom ist auch das Unternehmen eins energie Sachsen im Bereich Döbeln in Sachen schnelles Internet unterwegs. Die Firma koordiniert den geförderten Breitbandausbau im Auftrag des Landkreises Mittelsachsen. Aufgerüstet wird dabei in den Bereichen, die bisher als unterversorgt (weniger als 30 Mbit/s im Download) gelten und nicht durch einen anderen Anbieter erschlossen werden.
Davon profitieren vor allen Anwohner aus den Ortsteilen Ziegra sowie Mochau.
Bis Ende 2022 sollen die Ziegraer Abschnitte angeschlossen werden, bis Ende 2023 die Ortsteile von Mochau. Aber auch in Döbeln selbst werden noch Leitungen verlegt. Der Ausbau des Netzes durch Vodafone im Bereich der Dresdner Straße bis einschließlich Gewerbegebiet Döbeln Ost 1a ist bereits abgeschlossen. (mf)