27. Januar 2023

2023 01 27 Kranzniederlegung Wettinplatz Foto MF 12 k bearbeitet kleinGegen das Vergessen – Döbeln gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

Oberbürgermeister Sven Liebhauser hat am heutigen Freitag, 27. Januar 2023, zum gemeinsamen Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus auf den Döbelner Wettinplatz eingeladen. Am dortigen Denkmal für die Antifaschistischen Widerstandskämpfer 1933 bis 1945 versammelten sich neben den Vertretern der Stadtverwaltung, Landrat Dirk Neubauer, Fraktionsvorsitzende und Mitglieder des Döbelner Stadtrates, der Schulleiter und Schüler des Döbelner Lessing-Gymnasiums sowie Vertreter des Vereins Treibhaus e.V., um in stillem Gedenken sowie mit einer Kranzniederlegung an jenes dunkle Kapitel deutscher Geschichte zu erinnern.

„Unsere Eltern und Großeltern haben in den schlimmsten Abgrund unserer Geschichte geblickt“, so das Döbelner Stadtoberhaupt. Sven Liebhauser machte bewusst, dass immer weniger Menschen die Nazizeit jedoch aus eigenem Erleben kennen. „Mit den Generationen ändern sich die Wahrnehmungen.“ Aber es sei notwendig, den nachrückenden Jahrgängen die Bedeutung von Freiheit, Gerechtigkeit, Toleranz und Friedlichkeit deutlich zu machen, die nach den Verbrechen aus der Zeit des Nationalsozialismus im Grundgesetz verankert worden sind. Wichtig sei zudem, die Erinnerung an das damals Geschehene lebendig zu halten.

Dazu mahnte auch Landrat Dirk Neubauer. „Es ist wichtig, dass es solche Gedenktage gibt, um nicht zu vergessen.“ Der Landrat beobachte in der Gesellschaft zunehmenden Egoismus und nachlassende Hilfsbereitschaft, vor allem in Bezug auf die Kriegsflüchtlinge. „Das macht mich unruhig und muss sich ändern.“

Seit 1996 ist der 27. Januar ein bundesweit, gesetzlich verankerter Gedenktag.
Er nimmt Bezug auf die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee. (mf)

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