Stadtmuseum/Kleine Galerie | Ausstellungen
Ausstellung vom 6. Oktober bis 27. November 2020
im Treppenaufgang des Rathauses
(verlängert bis Januar 2021)
Ausstellung vom 6. Oktober bis 27. November 2020
im Treppenaufgang des Rathauses
(verlängert bis Januar 2021)
Ausstellung vom 28. November 2021 bis 15. Mai 2022
im Stadtmuseum
Seit dem 28. November 2021 lädt die "Waldheimer Steinchenbande" alle Besucher des Stadtmuseums Döbeln
in die bunte Welt der Klemmbausteine Lego®, Bluebrixx und Mould King ein.
Die Ausstellung zeigt auf zwei Etagen beeindruckende Bauwerke im Miniformat. Darunter sind bekannte Sehenswürdigkeiten, z. B. die Dresdner Frauenkirche, das große römische Colloseum oder das indische Taj Mahal, das durch spezielle Beleuchtung besonders bezaubernd ist.
Auch Objekte mit Bezug auf die Region wie die Döbelner Pferdebahn, seltene Bausätze und überraschende Eigenkreationen sind zu bestaunen.
Für Kinder und Junggebliebene Steinchenexperten gibt es eine „Kreativ-Baustelle“ zum Ausprobieren.
Alle Lego-Fans können sich vorab im
die Ausstellung anschauen.
Ausstellung vom 24. September bis 20. November 2021
in der Kleinen Galerie des Stadtmuseums Döbeln
22 Grafiken zu Rainer Maria Rilke
Das Leben geht bekanntlich verworrene Wege. So auch für Thomas Michael Ranft (*1945), den es als gelernten Baumschulgärtner erst recht spät zur Kunst verschlug. Im Alter von 22 Jahren bewarb er sich mit 12 Ölgemälden an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Nach seinem Abschluss zog er nach Chemnitz, damals
Karl-Marx-Stadt. 1977 gründete Ranft zusammen mit Michael Morgner, Carlfriedrich Claus, Gregor-Torsten Schade und Dagmar Ranft-Schinke in Chemnitz die Künstlergruppe und Produzentengalerie „Clara Mosch“.
Diese bestand bis 1982.
Inspiriert von den Texten des österreichischen Lyrikers Rainer Maria Rilke (1845 - 1926) schuf Ranft einen Zyklus von 22 farbigen Druckgrafiken. Jedes künstlerische Werk erschließt darin ein gleichnamiges Gedicht und spielgelt dessen Inhalt traumgleich abstrakt wider. Spannungsreich entwickelt Ranft Kompositionen, die durch Farbe und Form weniger den Inhalt ihrer lyrischen Gegenparts abbilden, sondern vielmehr die Stimmung jedes einzelnen Werkes einfangen. So vielschichtig wie die Inspiration öffnen seine Bilder dem Betrachter scheinbar Fenster in eine andere Welt, einmal voller schwebender Leichtigkeit, dann wieder bedrückend und düster.
Ausstellung vom 4. Juni bis 11. September 2021
in der Kleinen Galerie
Peter Ledig und seine Frau Monika, die in der Nähe von Rochlitz leben, beteiligen sich regelmäßig
an der Internationalen Kunstausstellung "Art X Toyama".
Ihre erste Ausstellung in Döbeln zeigt Einblicke in ihre künstlerische Arbeit und
fotografische Entdeckungen in Döbeln und Umgebung.
Ausstellung vom 16. Juli - 16. Oktober 2021
im Stadtmuseum
Hildegard Stilijanov war Malerin und zweite Ehefrau des in Döbeln geborenen Malers Bernhard Kretzschmar.
Mit freundlicher Unterstützung durch den Nachlass Stilijanov werden ihre Arbeiten erstmalig in Döbeln gezeigt.
Ich freue mich, dass Döbeln, die Geburtsstadt von Bernhard Kretzschmar, nicht nur Vorreiter bei Ausstellungen seines Werkes war, nun auch nach langer Zeit das Werk meiner Mutter Hildegard Stilijanov (1905 - 1981), verheiratet seit 1958 mit Bernhard Kretzschmar, zu ihrem 40. Todestag würdigen möchte. Meine Mutter hütet wie Fritz Löffler schreibt „die Tradition der Dresdner Malschule, auf die wir mit Recht ein wenig stolz sind“.
Sie war künstlerisch vielfältig begabt, zunächst Porzellanmalerin wurde sie später Schauspielerin und durch ihre Freundschaft mit Dore Hoyer nahe daran, eine Tanzausbildung bei Mary Wigman zu machen. Dabei war sie schon damals von Malerei und Malern ständig umgeben (Siegfried Donndorf (Heirat), Hermann Teuber, Werner Laves , Hans Jüchser).
Befreundet mit den Emigranten Fid (Schauspielerin) - Johnny Friedlaender und Joseph Maier (Prof. der Soziologe, USA), Malern der ASSO, Cuno Wojczewski, (Schriftsteller, Schauspieler, Regisseur) war sie seit 1930 aktive Gegnerin des Nationalsozialismus. 1934 wurde sie in den Fall Wojczewski–Schreier verwickelt (Druck und Verteilung illegaler Flugblätter gegen das Treiben der SA und SS) und nach Polizeibericht 9 Wochen in Haft genommen und zweieinhalb Jahre unter Polizeiaufsicht gestellt.
Nach der Haft lebte sie mit dem Maler Woldemar Winker fast 10 Jahre zusammen und leitete in Dresden seit 1941 dessen Akademie für Zeichnen und Malen, vormals Simonson-Castelli (Schüler: Albert Wigand). Woldemar Winkler wies mich auch auf ihre „ begabten Gedichte und Essays“ hin, die durch den Krieg leider verloren sind, aber glücklicherweise nach 1945 fortgesetzt wurden.
Nach 1945 völlig ausgebombt, verlor sie durch Kriegseinwirkung und meine Geburt ihre Stimme und konnte nur noch kurzzeitig als Schauspielerin arbeiten. Angeregt durch ihre vielen Malerfreundschaften, Theodor Rosenhauer wäre hier besonders hervorzuheben, studierte sie 1947 - 1952 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Hans Grundig, Wilhelm Lachnit, Hans Theo Richter Malerei.
Frühzeitig (1947) lernt sie während ihres Studiums Bernhard Kretzschmar kennen, der nicht nur als Maler entscheidenden Einfluss auf ihr und auch mein Leben nahm. Später war die Beeinflussung auch umgekehrt; ihre künstlerische und menschliche Bedeutung für Bernhard wird leider ständig übersehen. Herrmann Glöckner schreibt mir in einem Beileidschreiben: sie war eine "gute Frau und Künstlerin". Ihre Verausgabungen im sozialen Bereich für Künstler werden mir immer wieder bestätigt, ihre Ausstrahlung auf ihre Schüler im Malzirkel war beachtlich.
1980 wurde ihr der Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis verliehen.
In ihren Porträts, Landschaften und vor allen Stillleben zeigt sich ein außerordentlicher Sinn für Farbe, Form, Komposition und ihre große Musikalität. Ihre Werke waren vertreten bei den Deutschen Kunstausstellungen, Dresden und sind in vielen Museen, 54 Werke (vor allem Stillleben) sind Eigentum der Bundesregierung (https://kleineanfragen.de/bundestag/19/4905-kunstgegenstaende-im-besitz-der-bundesregierung.txt) und schmück(t)en vor allem ausländische Botschaften. Zu Lebzeiten sind die Personalausstellungen 1964 im Glockenspielpavillon, Dresden, 1972 Galerie Kunst der Zeit, Dresden, 1974 Galerie Kühl, Dresden, 1975 Galerie am Sachsenplatz, 1980 im Glockenspielpavillon hervorzuheben.
Von Verehrern ihrer Kunst werde ich immer wieder darauf hingewiesen, dass es für eine Retrospektive höchste Zeit ist und es leider, außer einem kleinen Heft von Fritz Löffler: Dresdner Künstler, Herausgeber VBK, Dresden, Diether Schmidt noch immer keinen Katalog ihres Schaffens gibt.
Ich danke Frau Kathrin Fuchs, dass sie sich dieser Aufgabe ohne mein intervenieren von sich aus gestellt hat.
Klosterneuburg, 23.01.2021
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