Die Kegelbrüder

Die Kegelbrüder

Sehenswertes in Döbeln

Die Kegelbrüder und ihre „wahrhaftige“ Geschichte

DSC00145Jeder, der die Oberbrücke in Richtung Innenstadt überquert, erblickt die beiden Skulpturen der Kegelbrüder. Sie bilden am Eingang zur Ritterstraße eine Torsituation. 

Im Mittelalter befand sich hier mit dem Obertor eines der drei Stadttore. Unmittelbar neben dem Obertor befand sich etwa seit 1504 an der Stadtmauer ein Haus, aus dessen Mauern in der ersten Etage zwei steinerne Köpfe herausragten.

Das Haus wurde 1850 abgebrochen und ein neues Gebäude errichtet, in dem sich heute die Oberbrückenapotheke befindet. Die steinernen Köpfe gingen verloren, erhalten blieb die historisch belegte Geschichte zum Haus und den Köpfen.

Zwei Brüder hatten das Haus geerbt und stritten um den Nachlass. Teilen wollten sie nicht, ein jeder wollte alles.
Einig waren sie sich, um den Besitz zu spielen. Beim Kegelspiel sollte die Entscheidung fallen. Der eine Bruder schob sieben, der andere neun Kegel. Der Sieger zog lachend in das Haus ein und verhöhnte den Verlierer, der wiederum raufte sich die Haare und verschonte seinen Bruder nicht mit bösen Flüchen. 
Zum Andenken an diese Begebenheit ließ der Sieger die beiden steinernen Köpfe in das Mauerwerk einsetzen.

1992 wurden am Eingang zur Ritterstraße, unmittelbar an der Oberbrücke zwei steinerne Figuren aufgestellt, die auf das geschilderte Ereignis Bezug nehmen. Das alte Döbelner Wahrzeichen in seiner modernen, neuen Gestaltung schuf der Chemnitzer Bildhauer Harald Stephan.

2012 08 01 Kegelbrüder 3 2012 08 01 Kegelbrüder 5
Die Färberhäuser

Die Färberhäuser

Sehenswertes in Döbeln

Die Färberhäuser

Döbeln Färberhäuser bearbeitet Foto Henry KunzeMalerisch gelegen sind die Färberhäuser unterhalb des Schloßbergers direkt an der Mulde. Diese liebevoll sanierten Fachwerkbauten gehören ebenso wie das Zwingergäßchen oder das Klosterviertel zu den ältesten Siedlungsgebieten der Stadt.

Die sich an den Schloßberg anschmiegenden kleinen Häuser erinnern an das ehemals florierende Tuchmacherhandwerk und gehören mit über 400 Jahren zu den ältesten Wohnhäusern in Döbeln.

1554 bauten die Tuchmacher ihre erste Walkmühle auf dem Oberwerder mit 6 Paar Hämmern.

1727 gab es in Döbeln über 200 Tuchmachermeister, ihnen gehörten 2 Färberhäuser mit 14 Kesseln, die Tuchwalkmühle und das Waidhaus.

Die heute noch vorhandenen 4 Färberhäuser wurden leibevoll in Eigeninitiative von ihren Besitzern restauriert.

Döbeln Färberhäuser 8 Nahaufnahme Foto Henry Kunze Döbeln Färberhäuser Nahaufnahme Foto Henry Kunze

Standort:

Färberhäuser, Oberwerder (hinter Nicolaikirche am Lutherplatz)

Stadtmauerrest mit Grabsteinen

Stadtmauerrest mit Grabsteinen

Sehenswertes in Döbeln

Döbeln Alte KirchmauerStadtmauerrest mit aufgestellten Grabsteinen

Hinter der Nicolaikirche (Lutherplatz) ist ein Stück der originalen Stadtmauer zu sehen, vor welcher mehrere aus der Nicolaikirche stammende Grabsteine aufgestellt sind.

 

13./15. Jahrhundert

Die Burgmauer ist Bestandteil der doppelten Stadtmauer mit den drei Toren.

1834/38

Stadttore und Stadtmauern werden bis auf Reste abgerissen.

1885

Im Rahmen des Kirchenumbaus erfolgt die Aufstellung einiger gefundener Grabsteine aus dem 16. Jahrhundert vor dem Stadtmauerrest.

Weitere alte Grabsteine stehen im Kirchenvorraum der Nicolaikirche.

Das Lutherdenkmal

Das Lutherdenkmal

Sehenswertes in Döbeln

Das Lutherdenkmal

Luther 3 2017 H. KunzeAn der Südseite der Nicolaikirche pflanzte man 1883 anlässlich des 400.Geburtstages von Martin Luther vier Eichen. Sie stammten aus den vier berühmten Lutherstädten Eisleben, Eisenach, Erfurt und Wittenberg.

Damals entstand auch der Wunsch nach einem Lutherdenkmal.

1902 konnte es eingeweiht werden. Es stellt nicht den streitbaren, sondern den siegesgewissen Reformator dar, aufrecht und den Blick nach Rom gerichtet.

Die Nationalsozialisten hoben das Denkmal 1942 von seinem Sockel. Aus der Bronze sollte Kriegswerkzeug hergestellt werden.

Es folgten 17 Jahre ohne das Lutherdenkmal, dann das Erstaunliche: Auf einem Schrottplatz in Hamburg wurde das Standbild wieder entdeckt. Mitten im Kalten Krieg gelang es dem damaligen Kirchenvorstand, die Statue in die DDR zu holen und wieder
an seinem alten Standort aufzustellen.


Standort:

Lutherplatz, neben der Nicolaikirche

Die Nicolaikirche

Die Nicolaikirche

Sehenswertes in Döbeln

 

Die Nicolaikirche

Kirche St. Nicolai Hinteransicht 2Die Kirche St. Nicolai beherbergt mit dem spätgotischen Flügelaltar, dem Mirakelmann und der romantischen Euleorgel wertvolle und bedeutende Kunstschätze.

Man nimmt an, dass ein Vorgängerbau der heutigen Kirche bereits zum Zeitpunkt der Ersterwähnung Döbelns am 21. Juli 981 am selben Standort existierte. 
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kirche jedoch erst im Jahr 1293. Nach dem Stadtbrand von 1333 wurde sie 1370 als dreischiffige Basilika mit vorgestellten Westturm und Westportal wiedererbaut. In den Folgejahren wurde sie mehrfach beschädigt und verändert. Nach einem Abbruch, errichtete man sie von 1479 bis 1485 im spätgotischen Stil als dreischiffige Hallenkirche neu.

Kirche St. Nicolai HochaltarDer zweifach wandelbare Flügelaltar gehört zu den größten in Sachsen erhaltenen spätgotischen Schnitzaltären. Geschaffen wurde er 1515/16. Mit seiner gewaltigen Höhe von 12,24 Metern füllt das Meisterwerk den Chor bis ins Gewölbe aus. Qualitativ zählt er zu den besten Leistungen der sächsischen Schnitzkunst und der Tafelmalerei spätgotischer Zeit. Die exzellenten Malereien stammen vom sogenannten „Meister des Döbelner Hochaltars“, der der Cranach-Schule zugeordnet wird.

2007 01 MirakelmannEin ganz besonderer kulturhistorischer Schatz ist der Mirakelmann. „Mirakel“ bedeutet Geheimnis oder geheimnisvoll und faszinierend sieht er auch aus. Dabei handelt es sich um eine lebensgroße Skulptur aus Lindenholz mit beweglichen Gliedmaßen, die um 1510 gefertigt wurde. Dieser seltene Figurentypus des Mittelalters ist einmalig in der Konstruktion, der Realitätsnähe sowie der künstlerischen Ausführung.

Der Döbelner Mirakelmann wurde zur anschaulichen Darstellung biblischer Szenen wie der Kreuzigung, der Kreuzabnahme und der Grablegung verwendet. 

Die außergewöhnliche sakrale Figur wird in einer Holzlade, die dem Heiligen Grab nachempfunden ist, in der Nicolaikirche aufbewahrt.

Nur ganz wenige derartige Christusfiguren existieren heute noch in Europa.


Kontakt:

Ev.-Luth. Pfarramt
Kleine Kirchgasse 1, 04720 Döbeln
Tel.: 03431 710157
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.   
www.kirchgemeinde-doebeln.de

Öffnungszeiten Nicolaikirche:

Dienstag - Freitag von 13.00 - 17.00 Uhr
Samstag von 13.00 - 16.00 Uhr
(Nicht geöffnet an gesetzlichen Feiertagen in Sachsen.)

Führungen und Turmbesteigungen außerhalb dieser Zeiten bitte im Pfarramt anmelden.

Unterkategorien

Image

Stadt Döbeln

Große Kreisstadt Döbeln
Stadtverwaltung Döbeln
Obermarkt 1
04720 Döbeln

Schnell-Links

Impressum

Folge uns

Image
Image

© Stadt Döbeln 2023

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.