Henning Mankell, bekannt durch die Verfilmungen seiner Wallander-Krimis, war auch Dramatiker, Regisseur, Intendant und Autor von Kinder- und Jugendbüchern. Er lebte in Schweden und Mosambik, das er als seine zweite Heimat bezeichnete. Seine außergewöhnlich große Lebenserfahrung ist spürbar in seiner Sprache, mit der er menschliche Charaktere feinfühlig und respektvoll zeichnet.
ZEIT IM DUNKELN ist ein dicht gestricktes Kammerspiel von packender Intensität, das die Beziehung der beiden Hauptfiguren Vater und Tochter in den Mittelpunkt stellt. Als Geflüchtete aus einem despotisch regierten Land südlich des 40. Breitengrades vegetieren sie in einer dunklen, anonymen Unterkunft in Schweden. Nach Australien oder Kanada sollte es gehen. Die Mutter ist auf der Flucht ums Leben gekommen. Für die Tochter ist der Vater mitschuldig an ihrem Tod. Nun warten sie auf Papiere und Weitertransport. Doch was, wenn niemand mehr kommt?
Das Geheimnis von Mankells Stücken besteht in ihrer bestechenden Einfachheit. Sie sind ungekünstelt und unspektakulär; und doch stoßen politische und menschliche Realitäten so unvermittelt und kommentarlos aufeinander, dass einem der Atem stockt.
(Quelle: www.mittelsaechsisches-theater.de)
Veranstalter: Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH