BDS-Beschluss des Bundestag 2019 – documenta fifteen 2022 – das blutige Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023: Die Debatte um einen „neuen” Antisemitismus gegen Israel, insbesondere seitens postkolonialer Linker, reißt nicht ab. Diese verurteilen Israel als „rassistisches Apartheidsystem” und völkermörderischen westlichen „Siedlerkolonialismus”. „From the river to the sea – Palestine will be free” wird auf propalästinensischen Demonstrationen skandiert.
Doch vieles dieser gegenwärtigen Israelfeindschaft erinnert an den linken Antizionismus ab Ende der 1960er Jahre. Seinerzeit unterstützte die DDR propagandistisch wie militärisch die PLO, Israel galt der SED als genuiner „Aggressorstaat” und bloßer „Brückenkopf des Imperialismus”. Antiimperialistische Linksradikale in Westdeutschland warfen Israel vor, die „Endlösung der Palästinenserfrage” zu betreiben und forderten: „Israel muss weg!”.
Was ist heute neu, wo zeigen sich Kontinuitätslinien in der linken Feindschaft gegenüber Israel, die damals wie heute Antisemitismus dethematisiert und sich ihm gleichzeitig annähert?
(Quelle: www.treibhaus-doebeln.de)
Veranstalter: Treibhaus e. V. Döbeln