Schulgeschichte Ebersbach

Aus der Geschichte der Schule in Ebersbach

In einem Erbvertrag der Niedergemeinde von 1742 heißt es, dass "der Knabe Voigtländer ... eifrig zur Schule angehalten werden" soll. Damit kann bei einem armen Tagelöhnerkind nur die Ortsschule gemeint sein.
Damals zog der Kinderlehrer mit der Kinderschar von einem "Schulvater" zum anderen.
Diese sogenannte Reihe- oder Wandelschule gab es bis1803.

Die Chronik berichtet, dass ab 1803 J. G. Grimmer 15 Jahre lang bis zu seinem Tode, als Fröner und Schulmeister in seinem Häuschen in der Ebersbacher Niedergemeinde unterrichtete.

Ab 1818 wurde unter Leitung vom Richter und Schulvorsteher J. F. Fritzsche im alten Backhaus Unterricht gegeben.

Endlich leistete sich Ebersbach ein richtiges Schulhaus, das in der Mitte des langen Dorfes auf einer kleinen Anhöhe an der Dorfstraße eingeweiht wurde. In diesem Schulhaus wurde von 1848 bis 1877 unterrichtet.

Alte Schultafel mit der Ebersbacher Schulgeschichte in Kurzform. (Foto: C. Müller)

Bald wurde dieses Schulhaus zu klein und man weihte 1877 ca. 200 m weiter westlich an der Straße ein größeres Haus ein. Vermutlich wurden bis1960 darin jährlich 8 Klassen im Abteilungsunterricht beschult, das heißt, dass Schüler von mindestens zwei Klassenstufen von einem Lehrer gleichzeitig Unterricht erhielten. Während die eine Klasse still und selbstständig schriftlich zu arbeiten hatte, vermittelte der Lehrer der anderen Klasse neuen Stoff.

Ein erstes eigenes Schulhaus erhielt Ebersbach 1848. Bis 1877 wurde dort unterrichtet. Ölgemälde, Gerhard Janke, 1949

Das zweite Ebersbacher Schulhaus wurde 1877 eingeweiht und bot nun mehr Platz für die Schüler. (Foto: H. Trömel)

1960 wurde die Allgemeine Polytechnische Oberschule mit 10 Klassen gebildet und das Schulhaus platzte aus allen Nähten. Ein Schulanbau machte sich erforderlich, der von 1963 bis 1966 die Schule zur Baustelle machte. In dieser Zeit wurde auch ein Speiseraum eingerichtet und die Schulküche erweitert  (vorher existierte ein Essenboden).

Die Kinder, die den Schulhort besuchten, drängten sich in einem winzigen Raum neben dem hinteren Eingang und bekamen ab 1972 bessere Bedingungen. Eine neu errichtete steinerne Baracke gleich neben dem Schulhaus brachte zwei neue Zimmer, die vormittags für die 2. und
3. Klasse als Schulzimmer und nachmittags für alle Hortkinder der Klassen 1 bis 4 als Hortzimmer genutzt wurden.

Von 1976 bis 1978 wurde endlich eine Turnhalle mit Sportplatz gebaut. Ein neuer  Schulgarten entstand und 1981 konnte ein Hortspielplatz eingeweiht werden.

In den 60er Jahren wurde die Ebersbacher Schule durch einen Anbau erweitert. Die Hortkinder bekamen in den 70er Jahren erweiterte Räumlichkeiten in einem Gebäude gleich links neben der Schule. (Foto: B. Kantel)

Durch den Bau einer Turnhalle mit Sportplatz wurden die Unterrichtsbedingungen für die Ebersbacher Schüler weiter verbessert. (Foto: B. Kantel)

1992 wurde die Polytechnische Oberschule (POS) Ebersbach geschlossen. Bis 2000 wurde die Schule als Grundschule genutzt und dann ebenfalls geschlossen. Damit gingen 258 Jahre Ebersbacher Schulgeschichte zu Ende.

Ein kurzer historischer Abriss geschrieben von Christine Müller.
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