STADTBILD - SCHAUFENSTER DER STADT

• In seinen Grundzügen wird die Struktur des Stadtzentrums noch heute davon geprägt, wie sie in ihrer über 1000jährigen Entwicklung entstanden ist. Die Bausubstanz stammt im Wesentlichen aus dem 19. Jahrhundert.
  Das Zentrum der Stadt mit den weit ins Land grüßenden Türmen des Rathauses und der St. Nicolai- Kirche, dem Wechselspiel von engen historischen Gassen und großzügigen Platzräumen von Ober- und Niedermarkt, liegt eingebettet im reizvollen Muldental, ist die Visitenkarte von Döbeln.
  Den Höhepunkt bildet die mit einem grünen Gürtel markierte Insel.
  Hier verbindet sich Geschichte und Tradition mit heutiger Lebensqualität.
  Ohne Schwierigkeiten lassen sich die zu verschiedenen Zeiten der expandierenden Stadtentwicklung entstandenen Wohn- und Gewerbegebiete in den unterschiedlichsten Himmelsrichtungen erkennen.
  Der Stadtkern ist in seiner Funktionsmischung aus Wohnen, Kultur, Einkauf, Dienstleistungen und Gastronomie gekennzeichnet und zieht durch attraktive Gestaltung an.
• Die Bürger legen Wert auf eine gute Stadtgestaltung. Dies unterstreichen die Ergebnisse von acht Jahren Stadtsanierung im Innenstadtbereich, die insbesondere auch in den Folgejahren mit der vorrangigen Gestaltung öffentlicher Bereiche (z.B. Niedermarkt) fortgesetzt werden.
• Die Attraktivität der Fußgängerzonen und städtischen Plätze erhöhen wir weiter. Dazu gehört ein vielseitiges Angebot an attraktiven Geschäften, Dienstleistungen und Gastronomie.
• Einkaufen, Bummeln, Essen und Trinken soll zum Erlebnis werden. Döbeln vermittelt dem Besucher den Eindruck einer einladenden gastfreundlichen, sympathischen Kleinstadt. Dabei spielt auch das Sicherheitsgefühl für die Bürger eine entscheidende Rolle.

• Das visuelle Erscheinungsbild der Stadt als Ganzes verbessern wir weiter. Die großen Wohngebiete, insbesondere Döbeln - Nord, sollen attraktiver werden.
  Der alljährliche Fassadenwettbewerb zeigt, welches Engagement die Bürger in allen Teilen der Stadt zur Sanierung ihrer Gebäude aufbringen, den Bauzustand wichtiger gestaltungsprägender Stadtteilräume verbessern und aufwerten.

VERKEHR

• Die Stadt Döbeln ist an das regionale Verkehrsnetz (Autobahn A 14, Bundesstraßen B 169, B 175, Schienenverbindung) gut angebunden. Der Busbahnhof im Zentrum der Stadt ist Mittelpunkt eines dichten ÖPNV- Netzes, das sich in den letzten Jahren gut entwickelt hat.
  Das Parkhaus in der Ritterstraße (355 Stellplätze) sowie weitere Parkplätze in und am Rand der Innenstadt bieten gute Bedingungen für das Parken in der Innenstadt.
  Die Verkehrssituation in der Innenstadt wird geprägt durch den motorisierten Straßenverkehr. Vor allem die Ost- West- Verbindung über die Kleine Kirchgasse ist stark beansprucht.
  Eine Umverlegung der S 32 und damit verbunden der Bau einer 2. Muldenbrücke schafft für den Ost- West- Verkehr Abhilfe. Die notwendigen Planungen dafür sind bereits im Gange.  
• Das Verkehrssystem in Döbeln wird an die Anforderungen eines Mittelzentrums angepaßt.
  Zur Verkehrsorganisation gehört auch die Etablierung eines Parkleitsystems sowie die Verknüpfung und Vertaktung des ÖPNV.
  Das Hauptziel besteht in der Förderung eines sozial- und umweltverträglichen Stadtverkehrs. Aufgrund der kurzen Wege in der Stadt soll sich das Verhältnis zugunsten der umweltgerechten Verkehrsarten verlagern.
  Im Hauptstraßennetz wird die beschlossene Netzstruktur konsequent umgesetzt. Dazu gehört neben dem Netzschluß der S 32, die Umverlegung der B 175 in Masten, die Verbindungsspange zwischen Burg- und Bahnhofstraße und die Beseitigung des Bahnüberganges in Großbauchlitz, sowie die Verlängerung der Ritterstraße.
  Die Belange von Fußgängern und Radfahrern sowie Kindern, Behinderten und älteren Menschen beachten wir bei Verkehrsprojekten. Das Radwegenetz wird schrittweise ergänzt.  

• Neben der Kernstadt schaffen wir vor allem in den Wohngebieten verkehrsberuhigte Bereiche.
  Eine ausgewogene Bewirtschaftung der öffentlichen Stellplätze in der Innenstadt schafft gute Bedingungen für Besucher und Anwohner.
  Dabei orientiert sich das Stellplatzangebot auch nach dem Bedarf des in der Innenstadt ansässigen Einzelhandels und Gewerbes. Kostenlose Parkplätze für Beschäftigte werden außerhalb der Muldeninsel angeboten.  

NATUR UND UMWELT - VORAUSSETZUNG FÜR LEBENSQUALITÄT

• Bedingt durch ihre topographische Lage im Tal der Freiberger Mulde mit der Besonderheit, dass die Innenstadt eine Insel darstellt, kann Döbeln als eine "Stadt im Grünen" charakterisiert werden.
• Die Stadt wird sich zukünftig noch mehr nach ökologischen Gesichtspunkten entwickeln.
  Der Landschaftsplan Döbeln formuliert dazu Ziele und Maßnahmen. Der Schutz, die Pflege und die Gestaltung von Natur und Landschaft in unserer Stadt sind Vorhaben und Grundanliegen unserer zukunftsorientierten Stadtentwicklung, auch aus Verantwortung für nachfolgende Generationen.
• Die landschaftlich reizvolle Umgebung mit vielfältigen Naturelementen wie Wälder, Gewässer, Biotopflächen, landschaftliche Flure und das Muldental stellen ein wertvolles ökologisches Potential für Döbeln dar.
  Wir wollen schonend, umweltfreundlich angemessen und sensibel mit den natürlichen Ressourcen umgehen.
  In Döbeln wird eine umweltbewußt verantwortbare Verkehrs- und Energiepolitik umgesetzt.
• Das Muldental, der Bürgergarten und die Roßweiner Anlagen sind Erlebnis- und Erholungsräume.
  Koordinierte Einzelaktionen, wie z.B.
  Zukunftswald 2000, Pflanzen von Hochzeitsbäumen, Gestaltung der ehemaligen Schießplätze werden weitergeführt.

• Altlastenstandorte sind auch unter ökologischen Gesichtspunkten neuen Nutzungen zuzuführen. Der weitere Ausbau des Kanalsystems einschließlich der Kläranlagen tragen zur Verbesserung der Wasserqualität bei.
  
  Die Stadtentwicklung unter ökologischen Aspekten sichert eine gute Wohnqualität in Döbeln.

STADTENTWICKLUNG - NEUE IMPULSE

• Die mittelzentrale Funktion der Stadt im Landkreis Döbeln muß gesichert und ausgebaut werden.
  Grundlage dafür ist eine gute Verkehrsanbindung, bedarfsgerechte Wohn- und Gewerbestandorte, Sozial- und Bildungseinrichtungen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie regionale Behörden.
• Der Innenentwicklung ist gegenüber extensiven Standorten Vorrang einzuräumen. Frei werdende Flächen bzw. Brachen im innerstädtischen Bereich sollen revitalisiert und somit neuen Nutzungen zugeführt werden.
• Döbeln hat eine historisch gewachsene Innenstadt, die neben der Wohnfunktion auch optimale Voraussetzungen für eine kundenfreundliche und serviceorientierte Einkaufs- und Erlebnisstadt bietet. Dieses Potential soll durch Erstellung eines Handelskonzeptes noch besser genutzt, ergänzt und ausgebaut werden, damit die Magnetwirkung auf das Umland erhöht wird.
  Wir sind für neue Handelsformen offen.
• Im ländlichen Raum soll der Charakter der Ortsteile bewahrt und eine angemessene Eigenentwicklung ermöglicht werden. Besondere Aufmerksamkeit ist hierbei der zukünftigen Nutzung vorhandener Drei- und Vier- Seiten- Höfe zu widmen.

• Die zentrale Zukunftsaufgabe der Stadtentwicklung besteht darin, die Lebensqualität für unsere Bürger zu sichern und ständig zu verbessern, durch das Angebot vielfältiger Gewerbeflächen die Wirtschaftskraft zu stabilisieren und auszubauen, die natürliche Umwelt zu erhalten und die Attraktivität der Stadt weiter zu erhöhen.
  
  Dabei hat das Gemeinwohl Vorrang vor den Interessen Einzelner.