Ausstellung "Fundstücke"

Auch wenn die vielen Zufälle des Lebens verhindert haben, dass Ralf Schneider den Weg in Richtung einer akademisch-künstlerischen Ausbildung einschlagen konnte, war die intensive Beschäftigung mit bildender Kunst doch Zeit seines Lebens präsent.

Unter fachkundiger Anleitung konnte er sich schon in seiner Jugend durch genaues Beobachten und einer intensiven Auseinandersetzung mit Formen und Oberflächen beim Naturstudium das Rüstzeug für seine künstlerische Arbeit aneignen. Dabei wurde bereits seine Begeisterung für die Kunst der Linie und dem besonderen Charme der reduzierten Ausdrucksmittel, die der Grafik eigen sind, in ihm geweckt. So hat er sich in der Folge intensiv mit verschiedenen Drucktechniken beschäftigt und dabei besonders die grafischen
Möglichkeiten der Radierung mit ihren verschiedenen Techniken für sich entdeckt und zum Schwerpunkt seiner Arbeit gemacht.

Die Einrichtung einer eigenen Druckwerkstatt ermöglicht ihm seit 2009 ein freies, unabhängiges und experimentelles Arbeiten. Die von ihm gewählten Motive haben immer einen realen Bezug. Es geht ihm dabei jedoch nicht zwingend um das Abbild, auch wenn Ralf Schneider eine gegenständlich klar erkennbare Bildsprache bevorzugt, sondern um die Wirklichkeit. Er wählt oft Versatzstücke und Ausschnitte aus einem größeren Zusammenhang, um diese intensiver vor Augen zu führen.

Der Schwerpunkt der grafischen Arbeit in der aktuellen Ausstellung liegt neben der Radierung auf der Technik des Hochdrucks, speziell des Linolschnitts. Als grundlegendes handwerkliches Element behält aber das Zeichnen und hier besonders das Naturstudium einen hohen Stellenwert.

• geboren 1963 in Mittweida

• aufgewachsen und wohnhaft in Geringswalde

• Studium an der FH für Verkehrstechnik Dresden, Fachrichtung Brückenbau

• 2008 erste öffentliche Ausstellung

• 2009 Beginn der intensiven Beschäftigung mit den Techniken der Radierung und Einrichtung einer eigenen Druckwerkstatt