Ambraport, eine kleine Stadt am Meer. Das Wasser ist schwarz und zieht manchmal Fäden. Der Hafen ist längst stillgelegt. Die Leute hier haben etwas Düsteres an sich in ihrer wortkargen vagen Art. Fahles Licht auf fahler Haut, es nieselt. Kra kommt eines Abends an im Nebel und nimmt sich das Zimmer überm Wirtshaus. Dort arbeitet Ester. Poly ist Esters Schwester, ihr Kind A misst täglich das Wasser. Das steigt, aber was soll man da machen. Kra spricht nicht, eckt aber trotzdem an. Zumindest ändert sich das allgemeine Gefühl auf eine unwohle Art. Den meisten wäre es lieber, Kra würde wieder gehen.
Traute Fiebrich hat sechs Köpfe und trinkt den Kaffee meistens bunt. Wegen ihrer Liebe zum Storytelling ließe sich ihr ein gewisser tantenhafter Zug andichten, dieser Zug wäre dann allerdings längst abgefahren. Als abgefahren wiederum lässt sich auch Trautes Musik bezeichnen, die sich irgendwo zwischen Folk und Alternative Chanson ihr eigenes Spektrum spannt, in dem von Rap über Balladen bis zu fünfstimmigen Chorälen alles möglich zu sein scheint. Ihre Lieder erzählen die Geschichte aus Ambraport, einer halb verlassenen Hafenstadt, wo sich die Leute schon seit Langem so eingerichtet haben, wie es jetzt ist. Dann taucht eines Abends Kra dort auf, wodurch ein Stein nach dem anderen ins Rollen gerät.
Gesine Beiküfner: vocals, songwriting / David Bircher: bass, synth / Benjamin Graf: keys, vocals, kofferharmonium / Paula Hsu: bratsche / Dominik Läuchli: drums / Meret Schmid: vocals, akkordeon
Eintritt: 7 – 10 Euro
Einlass: 19.00 Uhr
(Quelle: treibhaus-doebeln.de)
Veranstalter: Treibhaus e. V. Döbeln