„Schade, dass es die DDR nicht mehr gibt, sonst könntet ihr beide zurückgehen und dort euren jüdischen Chor aufmachen.“ - Clara
Drei Frauen, drei Generationen, eine Familie:
Großmutter Lin, die das KZ überlebte, bekannte sich als überzeugte Kommunistin zur DDR und ging als Sängerin jüdischer Lieder auf große Auslandstourneen. Ihre Tochter Clara konfrontiert Lin noch im Erwachsenenalter mit dem Vorwurf, sie als Kind um der Bühnenkarriere willen vernachlässigt zu haben. Enkelin Rahel will, wie ihr Bruder vor ihr, die Familie verlassen und ins Ausland gehen. Im Leben der Drei wiederholen und variieren sich gesellschaftliche Lebensumstände: Was hieß es, vor 50 Jahren in der DDR als Jüdin zu leben, und was bedeutet es heute? In der Familie kreisen die Konflikte um Unausgesprochenes, um Verletzungen und Enttäuschungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Mameloschn ist das jiddische Wort für Muttersprache, und die Muttersprache erweist sich für Lin, Clara und Rahel als eine ewige Fremdsprache der Liebe, die nicht vor dem Missverstehen bewahrt. Ein scharfzüngiges Stück und eine Hommage an den jüdischen Humor.
(Quelle: www.mittelsaechsisches-theater.de)
Veranstalter: Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH